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Von Leipzig-Miltitz nach Indien: Eine Herzensreise durch das Friseurhandwerk

Fotokollage mit Bildern aus einem SOS Kinderdorf in Indien, während einer Schulungsveranstaltung von Schwarzkopf Professional

Bildung bedeutet Perspektive

Im Oktober 2015 traten wir eine bemerkenswerte Reise an, die weit über unseren Alltag im Friseurhandwerk hinausging. Wir, eine Gruppe engagierter ehrenamtlicher Friseurmeister, machten uns auf den Weg in ein SOS-Kinderdorf in Indien. Unser Ziel war es nicht nur, unser Fachwissen zu teilen, sondern auch, einen bleibenden Einfluss auf das Leben der Menschen dort zu hinterlassen.

Während unseres Aufenthalts arbeiteten wir Hand in Hand mit lokalen Friseuren zusammen. Diese Zusammenarbeit war geprägt von einem tiefen kulturellen Austausch und gegenseitigem Lernen. Wir hatten die Gelegenheit, die einheimischen Friseurtechniken kennenzulernen, während wir unsere eigenen Fähigkeiten und Techniken weitergaben. Unsere Schüler waren vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, die begierig darauf waren, ein Handwerk zu erlernen, das ihnen neue Türen öffnen würde.

Die Erfahrung war für uns alle unglaublich bereichernd. Es ging nicht nur darum, den Schülern das Schneiden und Stylen von Haaren beizubringen. Vielmehr ging es darum, ihnen eine Perspektive für ihre Zukunft zu geben, ihre Selbstständigkeit zu fördern und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Indem wir unser Wissen und unsere Fähigkeiten teilten, hofften wir, ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, um ihren eigenen Weg im Leben zu finden und zu beschreiten.

Das Friseurhandwerk als Brücke zu Selbstvertrauen und Wohlbefinden

Die Bedeutung der Haarpflege geht weit über die reine Hygiene hinaus und spielt eine zentrale Rolle dabei, Menschen ein stärkeres Selbstbewusstsein zu verleihen. Es ist keine Seltenheit, dass Menschen tief bewegt sind, wenn sie sich nach einer professionellen Beratung und einem neuen Styling von ihrem Friseur im Spiegel betrachten. Oftmals erkennen sie sich kaum wieder und sehen sich selbst in einem Licht, das sie sich nie zuvor hätten vorstellen können. In jeder Kultur ist ein gepflegtes Erscheinungsbild ein Symbol für Reife und Ernsthaftigkeit. Diese Attribute sind es, die ein Friseur durch seine Arbeit beeinflussen kann, ähnlich einem Therapeuten, der die Seele eines Menschen berührt.

Vor diesem Hintergrund hat die Schwarzkopf Professional Organisation ein Freiwilligenprogramm ins Leben gerufen. Ziel dieses Programms ist es, das Friseurhandwerk nicht nur als Beruf, sondern auch als Quelle für ein eigenständiges Einkommen zu fördern und damit Menschen weltweit neue Perspektiven zu eröffnen.

Veränderung beginnt im Kleinen

Die Zeit, die wir im SOS-Kinderdorf in Indien verbrachten, war geprägt von tiefgreifendem kulturellen Austausch und wertvollen Erkenntnissen über die Unterschiede zwischen dem Friseurhandwerk dort und unserem Salon in Leipzig-Miltitz. Wir knüpften Kontakte, die weit über unseren Aufenthalt hinaus Bestand hatten. Diese Verbindungen ermöglichten es uns, aus der Ferne zu beobachten und zu erfahren, wie nachhaltig unser Einsatz die Gemeinschaft vor Ort positiv beeinflusst hat.

Als Friseure zählen wir nicht nur Kunden, sondern begleiten Menschen auf ihren Lebenswegen. Wir sind Teil ihrer wichtigen Lebensereignisse – von Haarschnitten zur Jugendweihe über Hochzeitsfrisuren bis hin zur liebevollen Haarpflege im Alter. Jeden Tag erleben wir die Freude, in einem Beruf zu arbeiten, der unser Herz berührt. Die Erinnerungen an unsere Zeit in Indien und die dort gemachten Erfahrungen erfüllen uns auch heute noch mit einer besonderen Wärme und lassen unser Herz bei dem Gedanken daran schneller schlagen. Diese Erfahrungen bestärken uns in unserer Überzeugung, dass unser Beruf weit mehr ist als nur ein Handwerk – es ist eine Berufung, die Menschen auf vielfältige Weise berührt und bereichert.